Krafttraining – ab welchem Alter sinnvoll und nicht gesundheitsschädlich?

Bereits kleine Kinder definieren Sportler und Wrestlingstars als ihre Vorbilder. Besonders beeindruckend sind dabei die imposanten Muskeln am gesamten Körper. Schnell sind Kinder dabei, ihren Vorbildern nachzueifern. Doch viele Eltern sind besorgt, ob ein Muskeltraining für junge Kinder angemessen oder sogar schädlich ist. Richtig ist definitiv, dass Kinder nicht in gleicher Art und gleichem Ausmaß Krafttraining leisten sollten, wie ihre Leistungs- und Kraftsportler. In der Wachstumsphase kann ein falsches oder übermäßiges Krafttraining zu chronischen Leiden führen. Der Bewegungsapparat ist noch in der Entwicklung. Gelenke, Sehnen und Bänder sind noch nicht voll ausgebildet und können daher noch nicht wie bei Erwachsenen belastet werden. Aber wie weit ist ein gezieltes Krafttraining bei Kindern möglich?

Kreuzheben

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Kindgerechter Kraftsport – auch eine Frage des Alters

Grundsätzlich ist Sport angesichts des wortwörtlich wachsenden Problems übergewichtiger Kinder begrüßenswert. Das gilt zunächst einmal auch für Kinder, die sich dem Kraftsport zuwenden wollen. Weg von den Bildschirmen und hin zu mehr Bewegung kann auch über den Kraftsport erfolgen. Eltern sollten sich wie bei jeder anderen sportlichen Aktivität zunächst einmal über die Möglichkeiten informieren – welche Sportvereine oder Gruppen gibt es, wie sieht ein sicheres Training aus, was sollte an Sportartikel angeschafft werden.

Wie bei anderen Sportarten auch ist eine altersgerechte Ausübung beim Kraftsport wichtig. Das klassische Krafttraining mit schweren Gewichten im Fitness-Studio ist frühestens mit 16, 17 Jahren anzuraten, wenn die körperliche Entwicklung weitgehend abgeschlossen ist. Der massive Aufbau von Muskelmasse ist kein kindgerechtes Krafttraining, die Bewegungskoordination und die Freude am Sport steht bei Kindern und Jugendlichen im Vordergrund. Dass hierbei auch mal (leichtere) Gewichte gestemmt werden oder krafttrainierende Teamkämpfe ablaufen, sollte Eltern nicht weiter beunruhigen. Das ist normale sportliche Aktivität für Kinder.

Wenngleich selbst die Kleinsten schon ihre (Kraft-)Sport-Vorbilder haben können – für Kindergartenkinder und Vorschüler ist ihr normaler Spieltrieb oft schon ausreichend. Sportliche Aktivitäten sollten daher auch spielerisch von ihnen entdeckt werden. Ballsportspiele, leichtes Zirkeltraining oder auch Liegestütze sind da möglich. Training mit Gewichten oder an Fitnessgeräten sollte vollständig unterbleiben. Nach dem Grundschulalter lassen sich die Anforderungen dann ein wenig erhöhen, wobei auch in dem Alter auf Training an klassischen Kraftsportgeräten nicht stattfinden sollte. Dafür sind Übungen, die die Schnellkraft und Bewegungsfähigkeiten fördern, gut möglich. Hindernisparcours, Zirkeltraining oder weitere Kombinationen aus Lauf- und Sprinttraining sowie Crosslauf und Radsport fördern die Entwicklung der Körperstärke und bauen Muskelmasse auf. Eltern sollten hier in erster Linie darauf achten, klare Richtlinien zu setzen und das Training zu kontrollieren. Kinder überschätzen sich schnell.

Pubertären Übermut zügeln

In der Zeit der Pubertät wollen kraftsportinteressierte Jugendliche gerne ihre eigenen Grenzen austesten. Sie fühlen sich erwachsen und damit reif für ein schweres Krafttraining, wie es ein mögliches Vorbild betreibt. Der eigene Körper soll den eigenen hohen Ansprüchen genügen. Sixpacks und Muskelberge haben in der normalen jugendlichen Entwicklung nichts verloren. Kraftsport für Jugendliche sollte ein Ganzkörpertraining sein, bei dem das Trainieren mit Gewichten durchaus enthalten sein darf, aber weder einseitig, noch zu schwer. Ein übermäßig betriebener einseitiger Muskelaufbau wirkt sich negativ auf das Knochenwachstum sowie die Bänder und Sehnen aus. Die Folgen sind ein eingeschränkter Bewegungsapparat oder gar chronische Leiden bei den Bewegungsabläufen.

Ein ganzheitliches Training für Jugendliche verhindert diese Folgen und ist zudem wesentlich effektiver. Der Bewegungsapparat wird aufgebaut, Muskelmasse gewonnen und dabei die Muskeln selbst geschont. Die Trainingseinheiten müssen auf das jugendliche Wachstum abgestimmt sein, dann geht auch die Freude am Sport nicht verloren. Dazu zählt auch das richtige Sportzubehör, das beim Training unterstützt – von den richtigen Geräten bis zur richtigen Funktionskleidung, zum Beispiel von Gym Aesthetics um nicht auszukühlen bei starker Anstrengung.

Eltern sollten ihrem Nachwuchs hilfreiche Unterstützung auf den Weg geben und auf ein altersgerechtes Training achten. Durch die steigende Nachfrage können sich Eltern in vielen Städten über Kraftsport informieren und die Kinder in Teams Kraftsport treiben lassen.

1 Kommentar zu Krafttraining – ab welchem Alter sinnvoll und nicht gesundheitsschädlich?

  1. „einseitiger Muskelaufbau wirkt sich negativ auf das Knochenwachstum“ inwiefern? Was bedeutet einseitig? Ich kann mir drunter nichts vorstellen.

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