Kein Bizeps

Die Ellenbogen nicht zu vergessen.

 

@Spongebob
Wenn du für dich festgestellt hast, dass explizites Armtraining für dich Sinn macht, wieso nicht. Ich würde wenn ich nochmal anfangen würde, komplett darauf verzichten und nur Zug / Druck Übungen durchführen. Selbst im 4er Split halte ich meine insgesamt je 5 Sätze für die Arme für zu viel und werde wohl demnächst auf 3 runter gehen.

 

Das Hauptproblem scheint doch diese Aussage zu sein:

Natürlich ist es eine Rückenübung, denn niemand curlt sein eigenes Körpergewicht. Nichtsdestotrotz reicht diese Übung oftmals in Verbindung mit eventuellen anderen Übungen aus um dem Bizeps optimale Wachstumsreize zu verpassen.

Mit der Griffweite kann man bei Dips nicht kontrollieren wie sehr man seine Brust belastet, sondern wie sehr man seine Schultern und Handgelenke dabei schrottet. Ideal ist ein schulterweiter Griff. Um es für die Handgelenke möglichst schonend zu gestalten sollten die Unterarme ca. 90° zum Dipuntersatz haben und idealerweise passiert das genau, wenn man sich weit nach vorne lehnt.

 

Schau dir mal den Bewegungsablauf von Klimmzügen im engen Untergriff an.






Fällt dir was auf? Er ist dem von Curls sehr ähnlich :winke:

 

Um das biomechan. nochmal kurz aufzudröseln:

Wenn man 100kg auf der Hantel hat(oder wie auch immer) müssen beide Muskeln (Triceps und Brust) diese 100kg bewältigen.


Wie hoch dabei die Kraft(in diesem Fall das Drehmoment) für den jeweiligen Muskel ist, hängt dann nat. vom Winkel ab.

Deshalb kann man nicht pauschal sagen, welche Übung, was mehr belastet - letztlich kommt es auf die Ausführung an.

Noch ein Satz zu der anderen Frage:

Den Muskel isoliert zu trainieren, ist immer effizienter, als ihn als Synergisten zu belasten.

Als Anfänger ist das aber in der Tat nicht immer notwendig.

Der Grund warum es manchmal besser ist die Arme NICHT isoliert zu trainieren liegt darin, daß unerfahrene Athleten diese relat. kleinen Muskelgruppen dadurch leicht ins lokale Übertraining bringen(weil sie bei allen Oberkörperübungen Synergisten sind), was nat. negative Auswirkung hat.

 

Seid ihr einfach nur gegen das was ich sage, oder was los?

Soweit ich weiß habe ich geschrieben das Klimmzüge, auch wenn sie eng sind keine Bizepsübung ist. Der Bizeps ist ein Glied in der Kette der beanspruchten Muskeln die man bei Klimmzügen beanspucht. Meistens macht dieser als erstes schlapp, aber trotzdem ist es eine Übung für den Rücken.

 

Ich hab mich oben etwas blöd ausgedrückt, ich hätte schreiben sollen "obwohl enge Klimmzüge meistens als reine Rückenübung angesehen werden". Fakt ist allerdings, das Komplexübungen die effektivsten Übungen sind. Und enge Klimmzüge sind nun mal die beste Komplexübung für den Bizeps, genauso wie Dips oder enges Bankdrücken die besten Komplexübungen für den Trizeps sind.

Das kannst du auch in einschlägiger Fachliteratur (und ich meine echte Fachliteratur, also die, die auch wirklich brauchbar ist) nachlesen, falls du mir das nicht glaubst.

Ist aber auch kein Grund sich deswegen zu streiten. Ich sehe enge Klimmzüge nunmal primär als Bizepsübung an, genauso wie Dips als Trizepsübung.

 

Ich glaub wir haben uns beide n bisschen blöd ausgedruckt
Und ich seh die dinge eben andersrum.Jeder sieht das aus seiner sicht und streiten müssen wir ja nicht, da geb ich dir recht

 

Ich habe gehört, dass weite Klimmzüge noch besser sein sollen für den Bizeps als enge.
Ich selber denke aber, dass weite Klimmzüge für die Höhe vom Bizeps sind und enge für die äußere Partie.
Da ist es dann wieder wie bei den Curls. Umso enger man fasst, umso mehr geht es auf den äußeren Muskel.

 

Soweit mir bekannt ist, kann man keine "einzelnen Anteile" des Bizeps trainieren. Sondern da der Muskel immer nur als ganzes innerviert wird und somit auch komplett kontrahiert, ist es nicht möglich gesondert die Höhe oder den äußeren Rand zu trainieren. Durch Training des M. brachioradialis kann der Bizeps lediglich etwas "hochgedrückt" werden, wodurch er "höher" wirkt.

 

@stefan85:so hab ich da auch gehört

 

Die Innervation eines Muskels kann man generell nicht willkürlich beeinflussen.

Man kann aber bei manchen Muskeln über best. Übungen oder Winkel einzelne Teile gezielt betonen.


Merksatz:

"Das Gehirn kennt keine Muskeln - es kennt nur Bewegungen".