Theorie Isos vs. Komplexübungen

Diskutiere Theorie Isos vs. Komplexübungen im Hantel- und Krafttraining Forum im Bereich Training; Gut, dann sind wir uns prinzipiell einig. Deine Rechnung entspricht jetzt dem was ich mir auch gedacht habe, demzufolge entspricht eine...

  1. Zarak

    Zarak V.I.P.

    Dabei seit:
    22.01.2008
    Beiträge:
    3.011
    Zustimmungen:
    2
    Ort:
    Schwallungen
    Hab leider keine Bücher zu genau dem Thema - weiß nicht, ob das überhaupt schon mal untersucht wurde bzw. ob man das überhaupt messen kann.
    Deswegen waren meine Zahlen ja auch alle ausgedachte Bsp., sonst hätte ich mich schon auf Werte aus der Lit. bezogen.

    Ganz davon abgesehen, schweife ich zieml. vom Thema ab.

    Komplexübungen sind effektiv und wichtig, aber die richtige Iso kann für best. Muskeln effektiver sein, mehr wollte ich eigentl. gar nicht sagen.

    Das man davon nicht 10kg schwerer wird oder 50kg mehr beim Bankdrücken schafft, ist logisch und wird von mir auch nicht bestritten.

    Der Hauptvorteil von Komplexübungen bezüglich der Reizsetzung liegt in den geschlossenen Muskelketten.
    Dadurch kann viel Gewicht verwendet werden, was zu einer hohen Belastung der Zielmuskeln führt und das kriegt man in der Praxis bei best. Muskeln mit Isos kaum/nicht hin.
     
  2. #22 Anonymous, 30.11.2008
    Anonymous

    Anonymous Guest

    "Was meinst du mit Grundkraft ? "

    Die Kraft die man hat ohne zu trainieren. Die Leistung in der ersten durchgeführten Einheit.


    "Übrigens wird dadurch deine These widerlegt, Übungen hätten keine Zielmuskeln."

    Doch haben sie, aber es ist bei Grundübungen niemals einer, d.h. jegliche Kategorisierung unterhalb von Muskeln ist blödsinnig.


    "Richtig, die Belastung ist über die ganze Amplitude hoch, leider NICHT die Kraft jedes einzelnen Muskels."

    Ja aber sie sinkt nirgendwo so weit ab wie bei Isolationsübungen. Die Zugübung sind hier gefühlt noch im Vorteil.


    "Dadurch kann viel Gewicht verwendet werden, was zu einer hohen Belastung der Zielmuskeln führt und das kriegt man in der Praxis bei best. Muskeln mit Isos kaum/nicht hin."

    Gut dann sind wir uns fast einig, ich gehe nur noch weiter und behaupte das gilt für alle, es sei denn einzelne Isolations-Übungen wurden gegenüber den Grundübungen übermäßig forciert.
     
  3. Zarak

    Zarak V.I.P.

    Dabei seit:
    22.01.2008
    Beiträge:
    3.011
    Zustimmungen:
    2
    Ort:
    Schwallungen
    Der Streitpunkt ist ja letztlich eh nur, daß du Isos für sinnlos hältst, von daher können wir beim Rest ja nicht weit auseinanderliegen, denn gegen Komplexübungen hab ich ja nichts gesagt.

    Von daher sind es auch nur (wieder) die 2 Punkte die strittig sind:

     
  4. #24 gasmeister, 30.11.2008
    gasmeister

    gasmeister V.I.P.

    Dabei seit:
    15.04.2006
    Beiträge:
    3.112
    Zustimmungen:
    1
    Ort:
    Auerbach/Vogtland
    Größe (in cm):
    183
    Gewicht (in kg):
    96
    Trainingsbeginn:
    2006
    Kniebeuge (in kg):
    160
    Kreuzheben (in kg):
    240
    Bankdrücken (in kg):
    155
    Also jetzt mal von dem ganzen Firlefranz und euren seltsamen Berechnungen hier mal abgesehen:

    Das man sich in Grundübungen prozentual mehr steigern kann als bei Iso's stimmt nicht.
    Wenn man die Übung einmal beherrscht geht das ziemlich gleichmäßig von Statten.

    War bei mir bei Fliegenden zu Bankdrücken so und bei Seitheben zu Frontdrücken auch.

    Wenn man regelmäßig Bankdrücken macht aber Fliegende nur ab und mal, ist natürlich klar, das die Steigerung nicht proportional verläuft.

    Und SBFson:

    Wenn bei dir beim Bankdrücken der Trizeps zuerst versagt oder beim Rückentraining der Bizeps, wie willst du dann jemals Brust oder Lat optimal reizen?
    Da kommt man nunmal um Kräftigungsübungen für die Hilfsmuskeln(Isos) kaum herum.

    Davon mal abgesehen kann man mit Isos jeden Zielmuskel wunderbar plätten, bei Komplexübungen ist das eben nur bei bestimmten Muskeln der Fall.

    Isos halte ich für wichtig und sinnvoll.
    Vor allen Dingen für Bodybuilder.
    Ich kenne keinen guten Bodybuilder, der ohne Isos auskommt.

    mfG
     
  5. Zarak

    Zarak V.I.P.

    Dabei seit:
    22.01.2008
    Beiträge:
    3.011
    Zustimmungen:
    2
    Ort:
    Schwallungen
    Das waren eigentl. keine Berechnungen, sondern eher Versuche für Erklärungsmodelle - wie was in Praxis und Theorie funktioniert.

    Isos haben übrigens nichts mit Hilfsmuskeln zu tun !

    Ob und wie man sich steigert hängt nat. davon ab, was man betrachtet !

    Generell überwiegt der Masseaufbau und die Steigerung der gesamten körperlichen Kraft(als Summe) beim Komplexübungen schon gegenüber dem von Isos.

    Trotzdem sind Isos gezielt eingesetzt effektiv - darum ging es hier eigentlich.
     
  6. Batze

    Batze Foren Held

    Dabei seit:
    04.02.2007
    Beiträge:
    1.382
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Balingen
    Fazit? :mrgreen:
     
  7. #27 Anonymous, 30.11.2008
    Anonymous

    Anonymous Guest

    @Zarak

    Über die Belastungsspitzen will ich mich nicht streiten, meiner Ansicht nach müsste sie bei mind. einem Muskel bei der GÜ genau so hoch sein wie bei der Iso. Das hängt sicher auch von der persönlichen Risikobereitschaft ab. Ich würde bei Fliegenden niemals die Spannung auf die Brust kriegen wie bei Bankdrücken oder Dips, einfach weil ich das nicht riskieren würde. Weiterhin sind noch einige ander Punkte zu berücksichtigen. 1. Was löst Hypertrophie aus? Und das ist insbesondere eine hohe Belastung unter Dehnung, eine Belastungsspitze in Kontraktion ist hier relativ zweitrangig. 2. Man trainiert ja eh nicht mit Maximalgewicht bzw. Maximalkraft, endscheidend für die Hypertrophie ist nicht das maximale Gewicht sondern die Progression des Gewichts und eine ausreichend häufige Belastung. In dem Sinne sind 5 Sätze Bankdrücken, 5 Säzte Dips und 5 Sätze Military jeglicher Verteilung von 15 Sätzen auf Isos immer überlegen.

    @gasmeister

    Das ist genau der Punkt, an dem die Wirkungsweise von Training missverstanden wird, weshalb man dann glaubt Isos zu brauchen. Es ist weder nötig noch Vorteilhaft irgendeinen Muskel platt zu machen. Der Muskel muss lediglich oft und progressiv belastet werden.

    Muskelversagen eignet sich gut, um Gelenke zu schrotten, das ZNS zu überlasten und um ähnliche Späße zu veranstallten, zum Muskelwachstum trägt es so gut wie nichts bei. Denn wenn dem so wäre, könnte man sich Grunübungen gänzlich sparen und gleich die gewünschte Zahl an Versagenssätzen isoliert für die einzelnen Muskeln durchführen. Beinstrecken wäre somit den Kniebeugen weit überlegen. Wenn du 10 Wdh. zum Versagen ausführst, hat jede dieser 10 Wdh. gleichermaßen zum Wachstum beigetragen, mit den Wdh. 8,9 & 10 hast du allerdings gute Chancen dich zu verletzen, weshalb es sinnvoller wäre diese wegzulassen und einen Satz hintenraus zu schieben.

    Die Notwendigkeit von MV zu proklamieren, ist gleichzeitig die Proklamation der Sinnlosigkeit von Kniebeugen und Kreuzheben.

    Ich habe kürzlich vor der Deutschen ein Interview mit einem durchaus beeindruckenden BB gesehen, der weder Isos noch Muskelversagen benutzt. Und der Stellenwert des Trainings im Profi-BB ist ja ein gerne diskutiertes Thema, weshalb "Ronnie hat n 63er Arm mit Curls aufgebaut" wohl eher egal ist. ;)
     
  8. #28 gasmeister, 30.11.2008
    gasmeister

    gasmeister V.I.P.

    Dabei seit:
    15.04.2006
    Beiträge:
    3.112
    Zustimmungen:
    1
    Ort:
    Auerbach/Vogtland
    Größe (in cm):
    183
    Gewicht (in kg):
    96
    Trainingsbeginn:
    2006
    Kniebeuge (in kg):
    160
    Kreuzheben (in kg):
    240
    Bankdrücken (in kg):
    155
    Also ich bin schon der Meinung, dass man einen Muskel an die Grenze bringen muss, um ihm klarzumachen, dass er kräftiger werden soll.
    Wenn ich nicht alles gebe, kann ich in der Woche darauf auch nichts extra draufpacken, ihn also kaum, wie du schreibst, progressiv belasten.

    Nö, wieso denn?
    Was hat das eine denn mit dem anderen zu tun?

    Und auch sonst:

    Beinstrecken wäre Kniebeugen überlegen?
    Nein, denn
    1. versagen die Quads auch bei Kniebeugen zuerst
    2. tragen Maschinenübungen generell kaum zur Körperkontrolle bei

    Nur hilft mir zB das Beinstrecken beim Beintraining, eben noch den letzten Rest aus den Quads rauszupressen.

    Ich verlasse das Studio erst, wenn alle gewünschten Muskeln aufgepumpt sind.
    Das bringt mir(meiner Erfahrung nach) nämlich das Meiste.

    Und nochwas, auch Grundübungen sind ersetzbar.

    Du kannst dir ja mal das Rückentraining von Wolf oder Rühl angucken, die machen Latzug, Kabelrudern und dann noch einarmiges Rudern oder etwas in der Art.
    Kein Kreuzheben.
    Braucht man halt nicht unbedingt, das heißt aber noch lange nicht, das Grundübungen sinnlos sind.

    Denn im Bodybuilding gilt ja: "Viele Wege führen nach Rom"
    Deshalb gibt es auch unzählige Trainingsphilosophien und -systeme.

    mfG
     
  9. #29 Anonymous, 30.11.2008
    Anonymous

    Anonymous Guest

    Wobei man sagen muss das er in den DVDs zwar Curls benutzt, aber die DVDs fast sowieso nur als "Schwanzvergleich" taugen und kein wirkliches Lermaterial ist.(Nicht umsonst sieht man sogar mal bei ein Profi das er Übungen unsauber ausführt etc.)
     
  10. #30 Anonymous, 30.11.2008
    Anonymous

    Anonymous Guest

    Übungen unsauber ausführen ist für Profis teilweise geeignet und notwendig. Mit dieser Liga am besten überhaupt und in keinster Weise vergleichen.
     
  11. #31 Anonymous, 30.11.2008
    Anonymous

    Anonymous Guest

    Die Frage ist, welche Grenze das ist. Die gefühlte Intensität (Übersäuerung) trägt hier nur unwesentlich bei. Verdopple einfach mal deine Arbeitsleistung in einer Einheit (schaffst du mit MV niemals) und du wirst auch an eine Grenze kommen. Diese ist bzgl. Hypertrophie wesentlich wirksamer.


    Bei den Kniebeugen versagt hoffentlich überhaupt nichts, ansonsten fändest du dich 1m tiefer unter deiner Hantel wieder. Und selbst wenn, zumindest bei klassischen Beugen halte ich den Rücken für den ersten Kandidaten. Angenommen konzentrisches Muskelversagen wäre ein wesentlicher Hypertrophie-Auslöser (was nicht der Fall ist) dann wäre Beinstrecken eine Möglichkeit dies sicher zu erreichen, Kniebeugen eher nicht. Was sucht jetzt hier die Körperkontrolle? Das ist ein gutes Pro-GÜ Argument, bzgl. der Hypertrophie ist das aber eher irrelevant.


    Was hast du denn schon alles anderes ausprobiert, dass du diesen Vergleich anstellen kannst. Du bist doch selbst ein gebrandtes Kind bzgl. Verletzungen, weshalb ich mich Frage warum du dieses Überflüssige Risiko (MV) noch eingehst. Wenn es nur um aufgepumpt geht, reichen 50 Wdh. auf der Beinpresse aus. Mehr Pump, mehr Milchsäure, mehr Gas geben / sich auspowern und mehr gefühlte Intensität bekommst du nicht, bzgl. Wachstum bringt das (fast) garnichts.

    Ich hab den direkten Vergleich. Ich kann dir die Zahlen nicht genau sagen, aber ich hab im ersten Trainingsjahr bei durchgehendem Formerhalt klar zweistellig aufgebaut. Ich habe allerdings über die Hälfte in deutlich unter der Hälfte der Zeit aufgebaut, und zwar nach Umstellung des Trainings, wobei es keinen einzigen Iso-Satz und kein einzigen Versagenssatz mehr gab.


    Also bei Wolf findet sich Kreuzheben. Zudem hab ich mich zur Bedeutung des Trainings der Profis ja schon eben geäußert.


    Ja allerdings sind einige kürzer, andere länger, einige gefährlicher, andere ungefährlicher. Wenn alles gleich gut funktionieren würde (was ab bestimmten Stoffmengen evtl. sogar der Fall ist) brächte man sich nicht in einem Forum darüber zu unterhalten.
     
  12. #32 gasmeister, 30.11.2008
    gasmeister

    gasmeister V.I.P.

    Dabei seit:
    15.04.2006
    Beiträge:
    3.112
    Zustimmungen:
    1
    Ort:
    Auerbach/Vogtland
    Größe (in cm):
    183
    Gewicht (in kg):
    96
    Trainingsbeginn:
    2006
    Kniebeuge (in kg):
    160
    Kreuzheben (in kg):
    240
    Bankdrücken (in kg):
    155
    Mein Trainingssystem hab ich nie geändert, warum auch?
    Mir macht mein Training, so wie es jetzt ist, Spaß, also lass ich es auch so.

    Meine Verletzungen kommen/kamen von falscher Ausführung oder zu lang andauerndem schweren Training(mit hohen Gewichten) und nicht vom Training bis zum Muskelversagen.

    Und auch du bist vor Verletzungen nicht sicher, früher oder später wird dich auch das ein oder andere Leiden ereilen.

    ---

    Ich habe nirgendwo geschrieben, dass aufpumpen mit Isos alleine ausreicht.

    Man muss schon den richtigen Mix aus schweren und leichten Übungen finden.
    Die Grundübungen belasten meinen kompletten Körper sehr stark und die Isos geben eben noch das gewisse Finish.
    Wenn ich aus dem Studio gehe und mich so fühle, als hätte ich nicht trainiert, kann ich mir das auch sparen.

    mfG
     
  13. Zarak

    Zarak V.I.P.

    Dabei seit:
    22.01.2008
    Beiträge:
    3.011
    Zustimmungen:
    2
    Ort:
    Schwallungen
    Um das fachlich nochmal zu konkretisieren:

    Die aktuelle Lehrmeinung lautet -

    die Menge der Mikrotraumen ist der ausschlaggebende Faktor für Hypertrophie !


    Unter der Voraussetzung, daß der Rest 100% paßt, geht es jetzt also nur um diesen Punkt !

    Um möglichst viele Mikrotraumen zu erreichen, muß ich den Muskel möglichst HOCH belasten, NICHT möglichst viel !!!

    Der ganze Quark mit pump oder Muskel platt machen, spielt also bestenfalls eine untergeordnete Rolle.
    (wer das möchte, kann das nat. tun, aber es ist nicht Gegenstand dieser Diskussion)

    Die Frage hier lautet:

    "Wie erreiche ich die max. Hypertrophie ?"

    Bezüglich der Ganzkörpermasse läßt sich das relativ eindeutig beantworten - mit Komplexübungen.

    Der Streitpunkt zw. SBFson und mir ist lediglich die optimale Hypertrophie für bestimmte Einzelmuskeln.

    Da wir schon festgestellt haben, daß die Hypertrophie wesentlich von der Menge der Mikrotraumen abhängt, stellt sich nur noch die Frage:

    Wie erreiche ich die max. Menge an Mikrotraumen und damit den besten Wachstumsreiz ?

    Reichen dafür Komplexübungen oder sind in bestimmten Fällen Isos sinnvoller ???


    DAS ist die ursprüngliche Kernfrage !!!

    ---

    um das fortzuführen

    @ SBFson

    deine Aussage meint das Richtige, wurde aber falsch verstanden:

    "1. Was löst Hypertrophie aus? Und das ist insbesondere eine hohe Belastung unter Dehnung, eine Belastungsspitze in Kontraktion ist hier relativ zweitrangig."


    Max. Mikrotraumen werden bei exzentrischer Muskelarbeit unter max. Belastung erzielt.

    Damit haben wir das Ganze bis zur finalen Frage aufgelöst !


    Nun müssen wir nur noch wissen, wie wir den Zielmuskel maximal exzentrisch(und damit normalerweise auch konzentrisch) reizen ???


    Dafür braucht man eben manchmal Isos !


    Um das nochmal deutlich zu differenzieren !!!

    Man braucht Isos um best. Muskeln max. zu reizen - ob diese Muskeln den max. Reiz brauchen, muß jeder für sich selbst entscheiden.

    Soll heißen:

    Man muß keine Isos machen, wenn man mit Komplexübungen sein Ziel erreicht !

    Falsch eingesetzte Isos werden zu dem schnell kontraproduktiv !

    ---
    ---

    An alle anderen User:


    Das sind theoret. Grundsatzdiskussionen, die im Detail für viele hier keine praktische Bedeutung haben, laßt euch von daher nicht davon verwirren !


    Trotzdem kann man gewisse Grundsätze nat. sinnvoll ins Training integrieren.

    z.B. die Erkenntnis, daß man einen Muskel im Training nicht völlig erschöpfen muß, um Erfolge zu erzielen oder falsch eingesetzte Isos eher negative Wirkung erzielen.


    mfg

    Zarak
     
  14. #34 Anonymous, 01.12.2008
    Anonymous

    Anonymous Guest

    Nein, das mit der Dehnung meinte ich schon so, wie ich es gesagt habe. Der entscheidende Teil der Wdh. ist der in Dehnung, was natürlich die Aussage bzgl. der größeren Bedeutung der exzentrischen Phase nicht berührt.

    Was deine Aussage über das Volumen betrifft, bin ich allerdings überhaupt nicht bei dir. Demzufolge müssten Maximalkraft-Versuche oder Kraftprogramme à la 3x3 unheimlich Muskeln aufbauen, was sie nicht tun. Das theoretische Optimum würde unter der Voraussetzung ja ein Gewicht darstellen, mit der man genau eine Wdh. in der Einheit hinbekommt, ist natürlich nicht möglich, da man sich mit einem solchen verletzen würde, aber nur zur Veranschaulichung. Wenn wir auf der einen Seite dieses Extrem annehmen und auf der anderen Seite ein Marathonlauf, liegt das Optimum natürlich irgendwo dazwischen. Wenn ich mit 80% des Maximalgewichts 50 Wdh. in der Einheit hinbekomme, hypertrophiere ich auf jeden Fall besser als mit 30 Wdh. mit gleichem Gewicht. Ob ich jetzt mit 90% des Maximalgewichts, mit dem ich aber nur 30 Wdh. hinbekomme besser hypertrophiere ist eine andere Frage. Irgendwo wird diese Geschichte ihren Peak haben.


    "Nun müssen wir nur noch wissen, wie wir den Zielmuskel maximal exzentrisch(und damit normalerweise auch konzentrisch) reizen ???"

    Hier kommt noch ein entscheidender Unterschied dazu. Maximal zu reizen heißt nicht maximal zu belasten. Um ihn maximal zu reizen ist insbesondere entscheidend, den Muskel schwerer zu belasten als in der letzten Einheit. Das erklärt auch warum die Fortschritte bei einem ständigen Training am Limit geringer sind als bei Periodisierungen bzw. Zyklus-Bildung.

    "Bezüglich der Ganzkörpermasse läßt sich das relativ eindeutig beantworten - mit Komplexübungen. "

    "Der Streitpunkt zw. SBFson und mir ist lediglich die optimale Hypertrophie für bestimmte Einzelmuskeln. "

    Meine zentrale Behauptung ist insbesondere, dass es keinen Bodybuilding-relevanten Unterschied zwischen der Entwicklung der mageren Gesamtmasse und der Entwicklung der Einzelmuskeln gibt, insbesondere bei der Verwendung von Grundübungen. Wenn ich mit einem reinen GÜ-Plan 7-9kg Muskeln in einem halben Jahr zunehme, dann ist das meiner Ansicht nach, nahe an optimal, sofern sich keine deutlichen Dysbalancen ausbilden, was nicht der Fall ist, und bei Grundübungen auch nicht der Fall sein wird. Wenn sich die Proportionen nicht verschlechtern - und wie gesagt, ich bin der Meinung Isos erhöhen die Gefahr - ist die Gesamtmasse der wesentliche Indikator. Eine solche Beurteilung ist natürlich nur trocken möglich.

    Ich rede jetzt nicht von irgendwelchen Priorisierungen oder ähnlichem, da machen Isos sicherlich Sinn, allerdings geht dies immer auf Kosten der Gesamtentwicklung. Wer spezialisieren kann ohne Einbußen beim Rest hinzunehmen, war vorher schon unter seinen Möglichkeiten.

    Meine zumindest gefühlte Schwäche ist die Brust, wobei hier eher die fehlende Abgrenzung nach unten hin das Problem ist und nicht die Masse des Muskels. Das Problem ist von Februar bis August zwar nicht verschwunden, allerdings auch nicht größer geworden, eher ein wenig kleiner. D.h. die Brust ist mind. proportional zum Rest gewachsen, und die Gesamtheit ist optimal gewachsen, andere Schwächen gab es zu dem Zeitpunkt nicht, momentan sind es verletzungsbedingt die Beine.

    So, die Annahme lautet nun, die Brust entwickelt sich nur durch Grundübungen nicht optimal. Also meinen Grundplan nehmen, alles außer Dips oder Bankdrücken jenachdem was grad drin ist reduzieren (notwendig aufgrund der oben dargestellten Tatsache), evtl. die andere als zweite Grundübung dazu und noch Fliegende und Cable-Cross. Die Gesamtentwicklung verschlechtert sich durch die Reduktion bei den schweren Übungen deutlich, ich nehme im gleichen Zeitraum nur noch 3kg zu, wenn überhaupt. Evtl. gleicht sich die Brust an, was sie aber, denkt man die Entwicklung ohne diesen Vorgang weiter, bis zum nächsten Sommer wohl eh getan hätte.

    Also ich stimme dir in soweit zu, dass die Verwendung von Isos zum maximalen Hochzüchten eines Einzelmuskels Vorteile haben kann (nicht muss). Dies gilt aber nur bei einer vom Gesamtbild unabhängigen Betrachtung. Die beste Gesamtentwicklung (die ja alle Muskeln mit einschließt) erreicht man durch Grundübungen.
     
  15. Zarak

    Zarak V.I.P.

    Dabei seit:
    22.01.2008
    Beiträge:
    3.011
    Zustimmungen:
    2
    Ort:
    Schwallungen
    So langsam hab ich alles geschrieben, was ich weiß, viel mehr hab ich nicht zu sagen.
     
  16. #36 Anonymous, 01.12.2008
    Anonymous

    Anonymous Guest

    Ja, anisch haben wir es ausdiskutiert. Das "nicht unbedingt braucht" deckt sich ja auch schon fast mit meinem "überflüssig". Damit kann ich schon leben.
     
  17. Zarak

    Zarak V.I.P.

    Dabei seit:
    22.01.2008
    Beiträge:
    3.011
    Zustimmungen:
    2
    Ort:
    Schwallungen
    Na dann paßt das ja.

    Es ist nat. auch mögl., daß ich mich auf irgendwelche veralteten Fakten oder Theorien berufe, von daher laß ich mich gerne belehren, wenn jemand aktuellere Erkenntnisse hat.
    (wobei es in diesem Dschungel der Forschung bezügl. Hypertrophie wohl nie die 100% Erleuchtung geben wird)

    Was mich trotzdem interessieren würde, wäre was du mit Dehnung nun genau meinst ?
     
  18. #38 Anonymous, 01.12.2008
    Anonymous

    Anonymous Guest

    Die Dehnung der Muskulatur, also bei Bankdrücken und Dips der untere Teil der Bewegung (unabhängig von der Richtung), wo auch die höchste Belastung liegt, was die Übungen potent macht. Gegenteiliges Bild bei Kickbacks oder Frontheben, hier ist in der Dehnungsphase keine Belastung mehr vorhanden. Entscheidend für die Erzeugung einer möglichst hohen Spannung welche die Mikrotraumen auslösen, ist so wie ich das sehe eine möglichst große Dehnung der Zielmuskulatur (innerhalb der Übung und natürlich belastet) notwendig, weshalb bzgl. der Güte einer Übung nicht nur der Grad der Beteiligung des gewünschten Muskels und das verwendete Gewicht entscheidend ist, sondern insb. auch die erreichbare Dehnung. Das ist auch der Blödsinn an diesen Aktionspottentials-Messungen, mit denen McFit z.B. begründet alle Übungen nur bis 90° auszuführen und Kickbacks als effektivste Trizeps-Übung identifiziert (ich hacke gerne drauf rum).
     
  19. Zarak

    Zarak V.I.P.

    Dabei seit:
    22.01.2008
    Beiträge:
    3.011
    Zustimmungen:
    2
    Ort:
    Schwallungen
    Ah ja.

    Das Prinzip ist richtig, nur betrifft das vorwiegend den exzentrischen Bewegungsablauf.
    Eine Dehnung tritt erst dann auf, wenn das aktive Bewegungsausmaß in einem Gelenk erschöpft ist und das wird bei einer Grundübung kaum / nicht erreicht.

    Der Rest der Negativbewegung ist schlicht und einfach das normale exzentrische Bewegungsausmaß.

    Möglich wäre eine Dehnposition(bei normal beweglichen Menschen) wohl überhaupt nur bei sehr tiefen Dips oder sehr tiefen KH Bankdrücken.
     
  20. #40 Anonymous, 01.12.2008
    Anonymous

    Anonymous Guest

    Und bei gestrecktem Kreuzheben. ;) Und bei Klimmzügen meine ich auch.
     
Thema: Theorie Isos vs. Komplexübungen
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. krafttraining natürliche bewegungen komplexübungen

Die Seite wird geladen...

Theorie Isos vs. Komplexübungen - Ähnliche Themen

  1. Theorie zu meinem persönlichen Erfolg

    Theorie zu meinem persönlichen Erfolg: hi, habe folgende Frage zu meiner Theorie. Recht simpel gesehen würde ich mein ziel ( Muskel aufzubauen, allgemein definieren) so erreichen: Ich...
  2. Theorie: Was tun, wenn man nicht mehr aufbauen möchte?

    Theorie: Was tun, wenn man nicht mehr aufbauen möchte?: Mich interessiert mal eine theoretische Frage. Nehmen wir an, ein Kraftsportler ist irgendwann zufrieden mit seinem Körper und möchte die Statur...
  3. Wkm Plan mit Isos so akzeptabel?

    Wkm Plan mit Isos so akzeptabel?: Hallo liebe Community, ich habe jetzt ca. 8 Wochen einen GK Plan trainiert Mo-FR und war Anfangs auch zufrieden. Allerdings habe ich mit warmup...
  4. High Protein 90 von Isostar

    High Protein 90 von Isostar: Hi, mein Freund hat mir Eiweißpulver geschenkt, weil er jetzt ein anderes benutzt und ich wollte euch mal fragen, was ihr von diesem haltet:...
  5. Durch Arm-isos Potential verschenken?

    Durch Arm-isos Potential verschenken?: Servus, Ich würd mal gerne verschiedene Meinungen zu ner Überlegung hören. Da Muskelwachstum normalerweise auch mit Leistungssteigerung...