Schultermuskeln

Die Schultermuskeln werden in die Schultergürtelmuskulatur und die Schultermuskulatur eingeteilt, jeweils in einen vorderen und einen hinteren Teil.

Schultermuskeln © Jonas Glaubitz - Fotolia.com

Schultermuskeln © Jonas Glaubitz – Fotolia.com

Schultergürtelmuskeln

Hinterer Teil

  1. Der Kapuzen- oder Trapezmuskel (M. trapezius) wird nach seinem trapezförmigen Aufbau benannt. Er besteht aus einem horizontalen, einem auf- und einem absteigenden Teil. Sein Ursprung liegt in den ersten elf Brustwirbeln, den Halsbändern und dem Hinterkopf. Er setzt am äußeren Drittel des Schulterblatts an. Der Trapezmuskel dreht den unteren Teil des Schulterblatts nach außen, eine essenzielle Bewegung um den Arm über 90 Grad heben zu können.
  2. Der Schulterblattheber (M. levator scapulae) reicht von den Halswirbeln zur inneren Schulterblattkante. Er zieht das Schulterblatt nach oben und zur Mitte.
  3. Der rautenförmige Muskel (M. rhomboideus) setzt im Bereich vom fünften Halswirbel bis zum vierten Brustwirbel an und zieht sich zur inneren Kante des Schulterblatts. Die Funktion ist das Ziehen des Schulterblatts nach oben und zur Mitte. Zusammen mit dem vorderen Sägemuskel wird das Schulterblatt am Brustkorb fixiert.
  4. Der vordere Sägemuskel (M. serratus anterior) läuft von der ersten bis achten Rippe zur mittleren Schulterblattkante. Er schiebt das Schulterblatt zur Seite und nach vorne und spielt eine wichtige Rolle bei der Armhebung und als Atemhilfsmuskel. Er arbeitet mit dem rautenförmigen Muskel zusammen, um das Schulterblatt am Brustkorb zu fixieren.

Vorderer Teil

  1. Der Schlüsselbeinmuskel (M. subclavius) zieht sich von der ersten Rippe zur Unterseite des Schlüsselbeins. Durch den Muskel wird das Schlüsselbein zum Brustbein gezogen, außerdem werden die Gefäße unterhalb des Schlüsselbeins geschützt.

Schultermuskeln

Hinterer Teil

  1. Der Obergrätenmuskel (M. supraspinatus) zieht sich von der Faserplatte des Schulterblatts zur Kapsel im Schultergelenk. Er hebt den Arm zur Seite und kann ihn leicht nach außen drehen.
  2. Der Untergrätenmuskel (M. infraspinatus) reicht von der Grube im Schulterblatt zur Kapsel im Schultergelenk. Er dreht den Oberarm nach außen und bei herabhängendem Arm leicht zur Seite.
  3. Der kleine runde Muskel (M. teres minor) setzt an der seitlichen Kante des Schulterblatts an und reicht zur Kapsel im Schultergelenk und dem großen Höcker des Oberarmknochens. Er dreht das Schultergelenk nach außen und spannt die Gelenkkapsel an.
  4. Der wichtigste Schultermuskel ist der Deltamuskel (M. deltoideus). Er reicht vom Schulterblatt zum Vorsprung des Oberarmknochens. Seine Aufgabe ist das seitliche Heben des Arms, vor allem ab einem Winkel von 60 Grad.
  5. Der Unterschulterblattmuskel (M. subscapularis) reicht von der Knochenvertiefung des Schulterblatts zum kleinen Höcker des Oberarmknochens. Es handelt sich um den wichtigsten Innenrotator der Schulter.
  6. Der große runde Armmuskel (M. teres major) setzt an der unteren Ecke des Schulterblatts und der Schultergelenkkapsel an und endet zwischen dem großen und kleinen Höcker des Oberarmknochens. Er zieht den Arm zum Körper sowie leicht nach hinten und innen.
  7. Aus vier Anteilen besteht der große Rückenmuskel (M. latissimus dorsi). Er setzt an der gesamten Wirbelsäule unter dem Schulterblatt bis zum Becken an und zieht sich nach oben zwischen die Oberarmhöcker. Er zieht den Arm zum Körper und nach hinten, dreht ihn nach innen und wirkt als Atemhilfsmuskel.

Vorderer Teil

  1. Zum vorderen Teil der Schultermuskeln werden die Brustmuskeln kleiner und großer Brustmuskel und Rabenarmmuskel gezählt, da sie wichtige Aufgaben bei der Arm- und Schulterbewegung übernehmen.

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