Akupressur

Die Akupressur ist eine wirksame, sanfte Heilmethode, die ähnlich wie die Akupunktur Energiepunkte im Körper gezielt anspricht. Hierbei werden allerdings keine Nadeln genutzt, sondern man übt eine gezielte Massage aus. Instinktiv nutzen wir die Akupressur bereits, wenn uns etwas weh tut. Denn sobald wir Schmerz spüren, drücken wir auf die entsprechende Körperstelle. Häufig empfinden wird dadurch bereits Linderung.
Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) kennt ganz bestimmte Körperstellen, auf die man sanft drücken muss, damit der Schmerz vorübergeht. Diese können jedoch weit entfernt von der schmerzenden Körperstelle sein. Durch die Akupressur werden die Meridiane angesprochen. Dies sind Leitbahnen, in denen die Lebensenergie (Qi) fließt. Die traditionelle chinesische Medizin kennt 20 dieser Leitbahnen.

Akupressur © F.Schmidt - Fotolia.com

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Akupressur selbst anwenden

Um die Druckmassage Akupressur ausüben zu können, benötigt man eine spezielle Ausbildung, die unterschiedlich intensiv sein kann. Für den Hausgebrauch kann man Akupressur sogar selbst bei der Volkshochschule lernen. Erfahrene Naturheilkundler besitzen jedoch sehr vertiefte Kenntnisse über derartige Heilmethoden. In der Regel wird Akupressur von Heilpraktikern, Physiotherapeuten und Ärzten mit naturheilkundlicher Ausbildung angeboten. Eine Vielzahl von Beschwerden kann man mit Akupressur sogar selber zu behandeln. Die sanfte Druckmassage wirkt sich nicht nur auf körperliche Beschwerden, sondern auch auf die Seele positiv aus.

Stress abbauen mit Akupressur

Die sanfte Druckmassage hilft bei Stress und Schlafproblemen und kann auch Ängste beseitigen. Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin bilden sich Ängste vor allem deshalb, weil die Lebensenergie blockiert ist und nicht richtig fließen kann. Wenn die Blockade gelöst ist, beruhigen sich auch die Nerven und Ängste werden automatisch abgebaut. Bestimmte Akupressur Punkte werden durch mehr minütige Massage stimuliert. So gibt es einen Akupressurpunkt namens „Taubenschwanz“, der etwa in der Mitte des Brustbeins liegt. Um Ängste abzubauen, kann man diese Stelle fünf Minuten lang sanft kreisend massieren. Andere Punkte befinden sich beispielsweise auf der Bauchdecke oder an den Kniescheiben.

Schnelle Akupressur zwischendurch

Kurze, sanfte Druckmassagen sind ideal, um bei kleinen „Durchhängern“ tagsüber wieder fit zu werden. Beispiel einer Übung für nachlassende Konzentration:
Der Kopf bleibt locker, während man die Augen schließt. Nun greift man mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel zwischen den Augenbrauen und drückt zwei bis drei Minuten lang auf beide Seiten. Anschließend massiert man die Seiten der Nasenwurzel mit den Fingerspitzen von Daumen und Zeigefinger in kreisenden Bewegungen. Dabei sollte der Druck mal stärker und mal schwächer werden. Danach fühlt man sich wieder entspannter und konzentrierter.

Wann Akupressur nicht helfen kann

Sobald Organe, Knochen und Muskeln geschädigt sind, kann die Akupressur nicht mehr helfen. Denn durch die Druckmassage ist es nicht möglich, einen regenerierenden Prozess einzuleiten. Auch bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollte man die Akupressur nicht in Erwägung ziehen. Auch in der Schwangerschaft wird diese Therapieform nicht empfohlen.

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