Meditation

Wir alle kennen das Gefühl, wenn die Gedanken durch den Kopf zu rasen scheinen und wir einfach nicht zur Ruhe kommen. Abschalten wäre jetzt genau das Richtige, aber es scheint unmöglich. Mithilfe der Meditation gelingt es auch Anfängern, ihre Gedanken loszulassen und zur Ruhe zu kommen.
Meditation ist ein effektiver Weg, zu entspannen und den Verstand einfach außen vor zu lassen. Meditation ist nicht nur ein bestimmter Weg, zur Ruhe zu kommen, sondern sie beinhaltet eine Vielzahl von Mentaltechniken, bei denen man sich konzentriert und besinnt. In manchen Kulturkreisen spielt auch das spirituelle Moment eine größere Rolle. Hier dienen Meditationstechniken der spirituellen Vervollkommnung.

Meditation © Dirima - Fotolia.com

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Die Gedanken loslassen

Das Wort Meditation kommt vom lateinischen Wort „meditatio“ und bedeutet „religiöse Versenkung“. In dieser Bezeichnung liegt schon die spirituelle Dimension. Meditation ist immer eine einmalige Erfahrung, daher kann man den Vorgang nicht mit einer Beschreibung definieren. Meditation führt zur eigenen Mitte, baut Stress ab, ordnet die Gedanken und ist eine Übung der Achtsamkeit. Meditation schenkt Orientierung und kann auch Zwiesprache mit Gott sein. Bei der Meditation geht es nicht um das bewusste Verfolgen eines Zieles, das Wollen, sondern eher um das Gegenteil, das Loslassen und Zulassen. Meditation hat mit Leistung nicht das Geringste zu tun.

In den Industrienationen gewinnt die Meditation aufgrund der steigenden Zahl stressbedingter Krankheiten immer mehr an Bedeutung. Die Konsum- und Leistungsgesellschaft zwingt Menschen dazu, ständig zu handeln und nachzudenken. Wir sind gar nicht darin geübt, den Geist loszulassen. Es ist aber dennoch möglich, zu entscheiden, ob man einen bestimmten Gedankengang verfolgen möchte oder ihn einfach fallen lässt. Genau das kann man mithilfe der Meditation erreichen. Gelingt dies, baut sich Stress automatisch ab, man wird ruhig und gelassen.
Zwei der häufigsten Meditationsarten sind Fantasiereisen und die Konzentration auf die Atmung:

Konzentration auf die Atmung

Die Gleichmäßigkeit der Atmung hat eine starke meditative Komponente. Während des Sitzens oder Liegens versucht man nun, sich ganz auf das Atmen zu konzentrieren. Es geht darum, die Atmung zu spüren. Man richtet seine Konzentration beispielsweise auf den Bauch, der sich beim Einatmen anhebt und beim Ausatmen senkt. Hier wird die Atmung deutlich spürbar und sichtbar. Verfolgt man konzentriert diese Bewegung und hört nur auf das innere Geräusch beim Atmen, verschwinden unangenehme Gedankengänge wie von selber. Gedanklich konsequent bei der Atmung zu bleiben, ist allerdings nicht so einfach. Es erfordert ein wenig Training, genauso wie der Sport Training verlangt. Immer wieder gelingt es nämlich der Außenwelt, uns geschickt abzulenken. Je mehr wir üben, desto leichter fällt es, die rotierenden Gedanken auf eine bestimmte Sache zu lenken und auf diese Weise zu meditieren.

Fantasieübungen

Bei dieser Meditationstechnik konzentriert man sich auf ein bestimmtes inneres Bild. Diese Fantasie sollte ein Bild sein, das ein starkes Symbol für Ruhe und Gelassenheit ist. Genauso ist es möglich, dass man seinen Körper in den Mittelpunkt stellt und die Wärme zu spüren versucht, die durch den Körper fließt. Ähnlich wie bei autogenem Training entspannt man dadurch sehr effektiv.

Meditationstechniken erlernen

Es gibt viele meditative Lehrer und so genannte „Meister“, bei denen man außerordentlich große Fertigkeiten in der Meditation erlangen kann. Vor allem in Yogaschulen werden Meditationskurse angeboten. Hat man den passenden Lehrer gefunden, sollte man dennoch möglichst omaunabhängig von ihm bleiben. Die Kosten für Meditationskurse können sehr unterschiedlich sein, darum lohnt es sich, den Anbieter genau zu prüfen.

Wann ist Meditation ungeeignet?

Meditation ist nicht für alle Menschen geeignet, kann aber oftmals mehr helfen als die herkömmliche Schulmedizin. Menschen mit schweren Depressionen, stark schmerzenden organischen Erkrankungen und Psychosen sollten nicht auf Meditation zurückgreifen. Hier kann die Methode sogar schaden.

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